1915 veröffentlichte der Japaner Tempaku Tamai ein Buch mit dem Titel „Shiatsu Ryoho“, was soviel bedeutet wie „Methode der Heilung mit dem Druck der Finger“.  Dieses Werk gab der japanischen Massage, die wir heute Shiatsu nennen, ihren Namen. Die Methode selbst ist natürlich viel älter. In Japan wurde 1911 ein Gesetz zur Regulierung alter „Volksmedizin“ erlassen, weswegen Vertreter der alten Methoden ihren Künsten neue Namen geben mussten, um die neuen staatlichen Lizenzbedingungen umgehen zu können.  

Die traditionelle japanische Medizin (TJM) ist historisch stark beeinflusst von der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und diese hat in grauer Vorzeit Berührungspunkte mit der traditionellen indischen Medizin (TIM). Die Japaner  haben vermutlich zwischen dem 6. Und 10 Jhdt. nach der Zeitenwende zusammen mit dem Buddhismus auch viele Elemente der chinesischen Medizin vom Festland übernommen. So auch die Wissenschaft von der Lebensenergie Ki und das Modell der Energieleitbahnen im Körper, die wir heute Meridiane nennen.

Die klassische Massagetechnik Chinas heißt Tuina, die der Japaner Anma. Beide sind sich sehr ähnlich. Shiatsu grenzt sich u.a. dadurch von diesen Methoden ab, dass gezielter an den Meridianen und Gelenken und weniger auf muskulärer Ebene gearbeitet wird. Ins traditionelle japanische Shiatsu wurden zudem einige der alten Heiltechniken integriert, z.B. Shindenjutsu, einer Methode von Anwendungen für Bänder und Gelenke, Setai, eine Methode die mit dem Spiel von Druck und Gegendruck arbeitet, Seikotsu, eine Technik des Richtens von Knochen und Gelenken, Kenkujutsu, in welchem der Körper durch Anwendungen am Kopf ausgerichtet wird und vor allem Ampuku, der Massage des weichen Bauchraums, der in Japan Hara genannt wird.

Des weiteren gehören zur Familie des Shiatsu auch Atem- und Meditationstechniken, sowie eine Reihe körperlicher Übungen (Do-In), die alle dem Erhalt der körperlichen & seelischen Gesundheit dienen.

Berührung gehört zur Geschichte der Menschheit und „Massage“ an sich kann mit Sicherheit zu einem Erbe der Menschheit gezählt werden. Auf der ganzen Welt und in allen Kulturen entwickelten Menschen neben spirituellen Ritualen und der Kräutermedizin auch immer Methoden der Handheilung. Shiatsu gelangte zusammen mit anderen japanischen Heilmethoden wie Reiki schon in den 30er Jahren in die USA. Es waren japanische Auswanderer, die ihre traditionelle Volksmedizin auch in den USA weiter praktizierten. Populär wurde Shiatsu in den USA als die während einer Hochzeitsreise nach Japan schwer erkrankte Marilyn Monroe von einem Shiatsupraktiker geheilt wurde. 1964 wurde Shiatsu als eigenständige Therapieform anerkannt, und  weltweite Verbreitung fand Shiatsu durch den Zeitgeist der 60er, 70er und 80er Jahre, durch den bei uns im Westen viele Formen asiatischer Heil- und Gesunderhaltungsmethoden sowie deren spiritueller Hintergrund große Beliebtheit erfuhren.

Dies hat sich bis heute nicht geändert! Ganz im Gegenteil sind immer Menschen im Westen davon überzeugt, dass es sinnvoller ist, sich rechtzeitig um die eigene Gesundheit zu kümmern, als nach einer langen Krankheitskarriere bei Tabletten und Operationen zu landen.

Yoga, Reiki, Tai Chi, Qi Gong und vor allem auch Shiatsu sind als Methoden der Gesunderhaltung im Westen längst angekommen und Teil einer modernen gesundheitsorientierten Kultur worden. Das heiltherapeutische Shiatsu darf in Deutschland übrigens nur von Heilpraktikern, Ärzten, Physiotherapeuten und staatlich geprüften Masseuren angewendet werden, gesetzt den Fall, sie absolvieren eine umfangreiche mehrjährige Shiatsu Ausbildung. Im ShenDo Shiatsu verzichten wir sowohl auf körperliche und geistige Diagnosen als auch auf symptom-orientierte Anwendungen! Mit ShenDo Shiatsu unterstützen wir Wohlbefinden, Entspannung und die Selbstheilungskräfte von Körper, Geist … und Seele!